Freitag, 30. August 2013

Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten in Bad Dürkheim

Vom kleinen Barrique bis zum großen 200.000 Liter fassenden Edelstahltank – im Keller der Vier Jahreszeiten Winzer eG ist wohl jede denkbare Gebindegröße zuhause! Und das ist auch nötig, denn rund 40 Rebsorten in verschiedenen Qualitätsstufen werden hier ausgebaut. 250 Winzer, davon 40 im Vollerwerb, liefern hier jährlich ihre Trauben ab, die auf ca. 600 Hektar Rebfläche wachsen. Davon liegen 250 Hektar direkt im Bad Dürkheimer Gebiet, die restliche Fläche verteilt sich über die ganze Mittelhaardt – so sei die Winzergenossenschaft im Prinzip ein Repräsentant für die gesamte Gegend, meint Geschäftsführer Walter Brahner.

Logo VJ rot

Doch nicht nur in puncto Quantität fallen die Vier Jahreszeiten auf! Auch was die Qualität betrifft, sind die Genossenschaftswinzer ganz vorne mit dabei: Bereits zum zweiten Mal dürfen sie sich 2012 „Beste Winzergenossenschaft Deutschlands“ nennen. Im gleichen Jahr erhielten sie auch den Großen Staatsehrenpreis der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und schafften es auf den zweiten Platz der „DLG Top 100“ in Deutschland. Auch international überzeugen die Genossenschaftsweine: So erhielten die Dürkheimer beim AWC Vienna 2012 den Preis für den „Besten Spätburgunder der Welt“.
Doch neben all den Zahlen und Preisen, solle eins stets im Mittelpunkt stehen, sagt Brahner: Auch als großer Betrieb seien die Vier Jahreszeiten dem eigentlichen Winzerhandwerk eng verbunden. Selbst bei zum Teil beachtlichen Mengen sei die Weinbereitung kein industrieller Vorgang sondern der handwerkliche Umgang mit einem Naturprodukt – nur mit diesem Verständnis kann im großen Maßstab eine stetig hohe Qualität erzeugt werden.
Geschätsführer Walter Brahner im "Klosterkeller"
Geschätsführer Walter Brahner im “Klosterkeller”
Und auch die Tradition kommt nicht zu kurz: Gegründet im Jahre 1900 befindet sich die Genossenschaft immer noch an ihrem ursprünglichen Standort mitten in Bad Dürkheim. Natürlich sei es immer wieder mal eng geworden, so Brahner. Doch schätze er die authentische Umgebung: Ein 120 Jahre alter Sandsteinkeller ließe sich eben nicht mit einer geräumigen oberirdischen Halle vergleichen! Zu den ursprünglichen Sandsteinkellern sind natürlich noch weitere dazugekommen, sodass es heute zwei Stockwerke in die Tiefe geht. Dort findet sich zum einen der beeindruckende 200.000 Liter Riesentank, mit dem man schon fast einen ganzen Wurstmarkt ausrichten könnte – und der ist immerhin das größte Weinfest der Welt. Andererseits beherbergt der weitläufige Keller auch ein romantisches Highlight: Im „Klosterkeller“ finden viele Barriques und große Holzfässer Platz – hier stehen Tradition und Handwerk klar im Vordergrund.
Die neue Vinothek der Vier Jahreszeiten
Die neue Vinothek der Vier Jahreszeiten
Gebaut wurde auch im letzten Jahr, allerdings überirdisch: Mit einer modernen Vinothek wurde ein adäquater Raum für die Präsentation der Spitzenweine geschaffen – einfach mal vorbeischauen und einen der typischen Rieslinge aus Dürkheimer Spitzenlagen oder auch den „weltbesten Spätburgunder“ probieren. 

Ein Post der Bad Dürkheimer Weinprinzessin " Janina I.
http://www.dein-eigener-wein.de

Dienstag, 27. August 2013

Pfälzischer Weinadel

AUSGEZEICHNETE WINZER: Der „Graf von Weyher“ holt jüngst ersten Preis bei internationalem Rieslingwettbewerb

"Der „Graf von Weyher“ hat wieder einmal zugeschlagen und für einen seiner Weine einen internationalen Preis gewonnen. Hinter dem Titel verbirgt sich das Weingut Otmar Graf, repräsentiert durch den Namensträger und seinen Sohn Peter. Das Duo ist natürlich nicht adelig, auch wenn es seit ein paar Jahren dem pfälzischen Weinadel angehört. „Graf von Weyher“ ist seit 2012 die neue Produktlinie des Hauses.


Ein in der Gemarkung Altenforst in Burrweiler auf Schieferboden gewachsener Riesling Kabinett des Jahrgangs 2012wurde beim international ausgeschriebenen Wettbewerb „Best of Riesling“ in der Kategorie „Riesling halbtrocken“ auf den ersten Platz gesetzt – die bisher höchste Auszeichnung für den Familienbetrieb. Winzermeister Otmar Graf und Weinbautechniker Peter Graf sind sehr stolz auf diese Ehrung. Das Weingut Graf betrachtet sich nicht als ausgesprochenes Rieslingweingut, auch wenn diese Rebsorte ein Viertel der gesamten Anbaufläche ausmacht. Diese Sorte ist für Peter Graf, der im Keller das Sagen hat und für den Ausbau der Weine verantwortlich zeichnet, geradezu ein Muss. Warum? „Die Lagen und die Böden in Weyher und in den angrenzenden Gemarkungen sind für den Riesling sehr geeignet. Auf Schiefer, Granit und Kalkmergel gedeiht er besonders gut.“ Der Junior („Ich bin Rieslingfan, seit ich Wein trinke“) lobt die Vielfalt des Geschmacks beim Riesling: „Man kann bei dieser Rebsorte so wunderbar Lage und Boden herausarbeiten. Die Kenner schmecken, wo der Tropfen gewachsen ist.“ Und das ist gewollt. Da Peter Graf im deutschen Winter alljährlich für ein paar Wochen als „Flying Winemaker“ in der Erntezeit wechselweise in Neuseeland und Südafrika unterwegs ist, um Kollegen Tipps zu geben, hat sein Wort erst recht Gewicht, wenn er feststellt: „Riesling gibt es zwar fast auf der ganzen Welt, aber keiner ist so gut wie der in Deutschland und der Pfalz.“ Otmar Graf bezeichnet sich eher als „Burgundertyp“. In seinem Betrieb wird beim Riesling in den Weinbergen stark selektioniert und er wird möglichst spät geerntet, wenn die Trauben vollreif sind. Zu 95 Prozent erfolgt die Lese bei den gehobenen Sorten per Hand. Peter Graf nennt die„Geheimnisse“ seiner Arbeit im Keller: Gezügelte Vergärung und Eingriffe bei der Entwicklung nur soweit erforderlich. Draußen wird umweltschonend und umweltbewusst gearbeitet. Peter Graf: „Wir verwenden keinen chemischen Dünger, sondern nur Biokompost. Das zahlt sich aus.“ Dass im vergangenen Jahrzehnt dem Weingut so viele Auszeichnungen ins Haus flatterten, ist nach Aussage von Otmar Graf das Verdienst von Sohn Peter: „Seit er mitarbeitet, geht die Erfolgskurve nach oben. “Das Weingut Graf hat seit 2007 viermal einen Staatsehrenpreis der Landwirtschaftskammer (LWK) Rheinland-Pfalz erhalten (zuletzt 2012), dazu zwei Ehrenpreise der Kammer (2008 und 2009). Bei der Weinprämierung der LWK gab es im vergangenen Jahr 18 Goldmedaillen, in den beiden Jahren vorher 14 Beziehungsweise zehn. 2013 sind es bis jetzt schon 21. 2012 zeichnete die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft die Grafs mit zweimal „Gold“, viermal „Silber“ und einmal „Bronze“ aus. In diesem Jahr erhielt ein Cabernet blanc trocken beim Internationalen Piwi-Preis (Piwi steht für „pilzresistente Reben“) die höchste Auszeichnung: Gold. Beim größten Weinwettbewerb der Welt „AWC Vienna“ wurden Weine von Graf 2012 mit drei Gold- und sechs Silbermedaillen bedacht.

Jürgen Graf, zurzeit Student der Wein- und Betriebswirtschaft, wird nach Studienabschluss ins Weingut eintreten. Dann werden drei „Grafen von Weyher“ versuchen, die gesteckten Ziele gemeinsam zu erreichen. Peter Graf sagt: „Wir schauen immer nach vorne.“ (güw)"

Quelle: Die Rheinpfalz - Ausgabe 171

Montag, 26. August 2013

Weingut Schloss Schönborn ruft Weine zurück

Das renommierte Weingut Schönborn nimmt 22 Weine vom Markt. Das hat der Inhaber Paul Graf von Schönborn auf seiner Internetseite mitgeteilt. Der Grund: die Weine könnten verschnitten sein.

Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, handelt es sich dabei um Weiß-, Rot- und Roséweine aus dem Domänenweingut Schloss Schönborn im hessischen Hattenheim. Nach Ermittlungen der hessischen Weinkontrolle stehen die 22 Weine unter dem Verdacht, mit anderen Weinen sowohl aus dem Rheingau als auch aus anderen Anbaugebieten verschnitten worden zu sein.

Schloss Schönborn stoppt Verkauf von Weinen

 ·  Das Weingut Schloss Schönborn im Rheingau nimmt eine Reihe von Weinen vom Markt. Anlass sind angebliche Verstöße gegen die Rechtslage.
Nach Durchsuchungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Weingesetz nimmt das Weingut Schloss Schönborn im Rheingau eine Reihe von Weinen vom Markt. Die Weine sollen von einem technischen Betriebsleiter mit nicht zulässigen önologischen Verfahren behandelt worden sein, teilte das Weingut in Hattenheim mit. So sei der Schwefelgehalt unzulässig reduziert und Weindestillat zugesetzt worden. Auch sei der Wein mit anderen Weinen aus dem Rheingau und anderen Anbaugebieten vermischt worden. Eine Gesundheitsgefahr bestehe nicht.

„Tabula rasa“ im Domänenweingut Schloss Schönborn

DEUTSCHLAND (Hattenheim) - Der Fall machte im vergangenen Herbst Schlagzeilen und kocht jetzt wieder hoch. Das Domänenweingut Schloss Schönborn im Rheingau geriet ins kritische Visier der Staatsanwaltschaft, weil dem damaligen Betriebsleiter Peter Barth unerlaubte Konzentration vorgeworfen wurde. Jetzt hat die Weinkontrolle ihre Ermittlungen abgeschlossen und mögliche Dimensionen des Falles deutlich gemacht.
Für Paul Graf von Schönborn, den Inhaber des traditionsreichen Adelsgutes, ist das ein Grund, „Tabula rasa“ zu machen. Mit anderen Worten, ein Neuanfang ist angesagt, die einstige Ordnung im Betrieb muss wiederhergestellt werden. Offenbar waren es keine lässlichen Sünden, die der hochdekorierte „Gutsverwalter des Jahres 2009 im Gault Millau“ begangen hatte. Bei seiner aktuellen Offensive listete der Graf über 20 Weine auf, bei denen man freiwillig auf die erteilte Prüf-Nummer verzichtet. Der Verkauf wurde gestoppt, die Weine können von Käufern auch retourniert werden.
Zwar liegt auf manchen Weinen nur ein Verdacht der Manipulation, aber das ist für das Haus Schönborn schon Grund genug, die Reißleine zu ziehen. Immerhin stehen Vorwürfe der Weinkontrolle im Raum, dieGewicht haben: Verschnitt mit Weinen aus einem anderen Anbaugebiet (für diverse Rosé und Rotweine hatte sich Barth offenkundig bei seinem Kollegen im fränkischen Schönborn-Weingut bedient), unzulässiger Zusatz von Weindestillat bei Trockenbeerenauslesen, bei Lagenwein Verschnitt mit Wein aus anderen Lagen, unzulässige Mostkonzentration.



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Dienstag, 20. August 2013

Deutsche Weinkönigin 2014: Vorentscheid mit "politischem Geschmäckle"


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Die zwölf Kandidatinnen sind fit für Kamera und Jury. (Foto: DWI)
DEUTSCHLAND (Offenburg) - Nur wenige Karten zur Vorentscheidung zur Wahl der 65. Deutschen Weinkönigin sind bei der Messe Offenburg noch verfügbar. Der Event findet am 7. September in der Oberrheinhalle statt. Medialen Feinschliff erhielten vorab alle zwölf Kandidatinnen aus den deutschen Weinanbaugebieten während eines dreitägigen Seminars zur Vorbereitung in letzter Woche, organisiert vom Deutschen Weininstituts (DWI).
Alle zwölf? Ja da fehlt doch eine...
In diesem Jahr entsendet bis auf Franken wie gewohnt jedes Anbaugebiet mit seiner Gebietsweinkönigin eine Kandidatin in den Wettbewerb um die höchste deutsche Weinkrone, das schönste Amt der Weinwirtschaft. Die Fränkische Weinkönigin Marion Wunderlich sei auf einer einmonatigen Reise nach China, Japan und Thailand und könne so leider nicht teilnehmen, hört man aus den regionalen Medien unter dem Titel: "Marion Wunderlich lässt mögliche deutsche Krone sausen".
Dies ist aber nur die halbe Wahrheit. Marion Wunderlich aus Tauberrettersheim (Lkr. Würzburg) hat ein klares zukünftiges Ziel – sie will in die Politik. Am 26. Juli wurde Sie vom CSU-Kreisverband Würzburg-Land mitten in ihrer Amtszeit als Fränkische Weinkönigin mit dem äußerst aussichtsreichen Listenplatz 7 für den Kreistag nominiert.
Das Sie jetzt schon während ihrer Amtszeit für den Fränkischen Weinbauverband parallel auch ihre politische Karriere vorbereitet, stößt zu mindestens in Franken auf geteilte Kritik. So hatte ihr die ehemalige Fränkische Weinkönigin Nicole Then von einer politischen Kandidatur abgeraten mit der Empfehlung, ihre Aktivitäten zeitlich zu trennen während Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes dies eher locker betrachtet:
Steinmann sagte dazu in den BR-Nachrichten: "Also ich sehe da kein Problem, dass sich das Amt der Weinkönigin und ein politisches Amt gegenseitig stören. Im Gegenteil: dies befruchtet sich vielleicht sogar insofern, dass man das Wissen, das man in Sachen Wein hat, in die Kommunalpolitik mit einbeziehen kann. Umgekehrt nutzt Marion Wunderlich ihre Chance, wo sie jetzt gerade einen großen Bekanntheitsgrad hat."
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Der Fränkische Weinbauverband hat Wunderlich die Entscheidung selbst überlassen (Foto: Marion Wunderlich)
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Sie stand schon länger vor einer schweren Entscheidung: Politik oder Wahlteilnahme (Foto: Marion Wunderlich)
Ein Teil der fränkischen Winzerschaft wertet die Ambitionen von Marion Wunderlich "als reine Privatangelegenheit" der andere Teil sieht darin eine "Sache mit Gschmäckle“. Einige gehen soweit und fordern: "Sie sollte sich ganz darauf konzentrieren, den Frankenwein zu vertreten“. Dazu sagt Nicole Then ebenfalls in den BR-Nachrichten: "Ich persönlich hätte es wahrscheinlich nicht während der Amtszeit gemacht, um da nicht irgendwo in die Richtung zu gehen, dass dann das Amt ausschlaggebend dafür ist, dass man gewählt wird oder nicht. Ich sehe aber kein Problem, wenn sie sich im Anschluss entscheidet, politisch zu arbeiten. Doch als Fränkische Weinkönigin würde ich nicht unbedingt parallel fahren."
Und was sagt Marion Wunderlich zu all dem?: "Erstens bin ich parteilos und zweitens ist das alles erst dann, wenn ich bereits abgekrönt bin. Von dem her ist alles problemlos! Nach dem Amt der Weinkönigin ist es wirklich meine private Sache. Ich will mich weiterhin für den Weinbau einsetzen und das ist dann – glaube ich – eine gute Sache für mich und für den ganzen Landkreis Würzburg." (red.yoopress)
Karten zur Vorentscheidung der Wahl zur 65. Deutschen Weinkönigin können bei der Messe Offenbrug online bestellt werden bestellen. Die Veranstaltung findet in der Offenburger Oberrheinhalle am Samstag, den 7. September 2013 um 16:00 Uhr statt, die dann am darauffolgenden Sonntag ab 13:45 Uhr im SWR Fernsehen zeitversetzt ausgestrahlt wird. Das große Finale beginnt am Freitag, den 13. September, um 20:15 Uhr am gleichen Ort und wird live im SWR Fernsehen übertragen.
Badischer Wein
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Sonntag, 18. August 2013

Baron Rothschild Escudo Rojo Grillpaket

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Die Frankfurter Bankiersfamilie Amschel Mayer Rothschild brachte im 18. Jahrhundert an der Eingangspforte ihres Hauses ein Schild an, an das das Etikett des Baron Rothschild Escudo Rojo erinnert. Es symbolisiert den Namen Rothschild und greift mit den Farben Blau und Gelb die Wappenfarben der Familie auf. 1999 wurde der erste Jahrgang des Escudo Rojo vinifiziert.

Der vielfach ausgezeichnete Blend Baron Rothschild Escudo Rojo besitzt im Glas die Farbe von dichtem Kirschrot. Sein Bouquet enthält elegante, fruchtige Aromen von reifen Beeren und süßen Kirschen - kombiniert mit warmer Würze und feinen balsamischen Noten, mit einem Hauch Minze und Zedernholz. Der Geschmack ist vollmundig, saftig und temperamentvoll. Der Escudo Rojo zeigt uns eine harmonische Balance zwischen üppiger Frucht, kräftigen Gewürzaromen und perfekt integrierten Eichenholznoten. Im Finale wirkt er sehr lebendig und gut strukturiert mit schöner Länge.

Die Weinberglagen befinden sich in kleinen Tälern zwischen dem Pazifischen Ozean und dem Andengebirge. Auf 800 -1200m Höhe bietet die Region den Reben optimale Wachstumsbedingungen mit hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, kühlenden Einflüssen des Meeres, viel Sonne und den Schwemmlandböden der Anden, die viel Spannung in den Wein bringen. Spüren Sie das Feuer Chiles!

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Mittwoch, 14. August 2013

Weine mit Hitler Etiketten auf Wein und Prosecco aus Italien

Ras­sis­ti­sches Gedan­ken­gut ist in Ita­lien weit ver­bei­tet, vor allem bei rechts­ge­wirk­ten Poli­ti­kern und bei Fuß­ball­fans. Ein Wein­gut aus dem Fri­aul bie­tet jetzt auch Hitler-Weine in sei­nem Online-Shop an – ein per­ver­ser Umsatzbringer.
Perverser Umsatzbringer: die Hitler-Etiketten der Familienkellerei Lunardelli
Per­ver­ser Umsatz­brin­ger: die Hitler-Etiketten der Fami­li­en­kel­le­rei Lunardelli
Der Win­zer heißt Ales­san­dro Lunar­delli, und sein Wein­gut befin­det sich in Col­loredo di Prato, einem Vor­ort von Udine. Genau genom­men ist es kein Wein­gut, son­dern eine Fami­li­en­kel­le­rei, die von rund 30 Klein­win­zern aus allen Tei­len des Fri­auls Jung­wein kauft, die­sen aus­baut, abfüllt und vermarktet.
Wegen der hohen Qua­li­tät ihrer Weine ist die 1967 gegrün­dete Kel­le­rei aller­dings noch nicht auf­ge­fal­len, umso mehr wegen der Eti­ket­ten, die auf den Fla­schen kle­ben. Sie zie­ren bar­bu­sige Frauen, Repro­duk­tio­nen von Meis­ter­wer­ken Van Goghs und Monets, vor allem aber faschistisch-militärische Motive: Land­ser mit Stahl­helm,  Kin­der, die mit Hit­ler­gruß salu­tie­ren, Mus­so­lini auf einem Pan­zer und Hit­ler in allen Varia­tio­nen: mal als Por­trait (Auf­schrift: «Ein Volk, ein Reich, ein Füh­rer»), mal mit offe­nem Feld­her­ren­man­tel (Auf­schrift: «Sieg Heil»),  mal mit Bal­ken­kreuz (Auf­schrift : «Der Füh­rer»). Auch Kon­ter­feis von Her­mann Göring, Rom­mel, Himm­ler und Eva Braun gehö­ren zur Flaschenausstattung.

«Der Pro­secco vom Führer»

Etikett "Der Prosecco vom Führer"
Eti­kett "Der Pro­secco vom Führer"
Die Hälfte der ins­ge­samt 100.000 Fla­schen, die pro­du­ziert wer­den (Pinot Bianco, Pinot Gri­gio, Ver­duzzo, Caber­net franc und andere), sind mit Moti­ven die­ser als «his­to­ri­sche Serie» ver­harm­los­ten Eti­ket­ten beklebt. Im Online-Shop der Kel­le­rei wer­den die Weine zum Ein­heits­preis von 8 Euro ange­bo­ten. Auch ein Pro­secco (9,90 Euro) gehört dazu. Auf sei­nem Eti­kett fin­det man ein Jugend­por­trait Hit­lers, dar­über eine Ban­de­role mit den Wor­ten: «Der Pro­secco vom Führer».
Die «his­to­ri­sche Serie» der Kel­le­rei Lunar­delli umfasst zwar auch Por­traits von Karl Marx, Lenin, Sta­lin und ande­ren Kom­mu­nis­ten. Doch die Por­traits faschis­ti­scher Füh­rer neh­men ein­deu­tig den größ­ten Platz ein.
Ales­san­dro Lunar­delli ist stolz auf die Mar­ke­ting­idee, die von sei­nem Sohn Andrea stammt. «Dank die­ser ori­gi­nel­len Idee», so der Fir­men­in­ha­ber zynisch, «haben wir große Auf­merk­sam­keit durch die inter­na­tio­na­len Medien erfahren…»

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Dienstag, 13. August 2013

Ribet White Vin de Pays d'Oc, Languedoc, Arrogant Frog 2012

Der Wein: Der Ribet White ist eine Cuvee aus den beiden weißen Rebsorten Chardonnay und Viognier, wobei der Chardonnay dominiert. Bereits in der Nase präsentiert sich dieser Weißwein von arrogant Frog äußerst duftend mit Aromen von Pfirsich, Ananas und Zitronen, im Hintergrund dann ein Hauch Vanille. Am Gaumen umspielen die verführerischen Aromen die Geschmacksnerven, ehe der Wein in einem langen Abgang endet.
Der Chardonnay wurde zu einem Drittel im Eichenholzfass ausgebaut, der übrige Wein im Edelstahltank.

Flaschenbild: Ribet White Vin de Pays d'Oc, Languedoc, Arrogant Frog

Das Weingut: Jean Claude Mas nimmt mit dem Namen seines Weinguts "Arrogant Frog" seine eigene Nation auf die Schippe. Wer sagt denn eigentlich, dass Franzosen keinen Humor haben? Jean Claude führt diese Annahme ad absurdum. Er greift Vorurteile auf, die besagen, dass Franzosen hochnäsig und arrogant seien. Außerdem bezieht er den Spitznamen den Franzosen "Frösche" mit ein. So ist also der Name für das Weingut Arrogant Frog im Languedoc entstanden.

Charakteristisch für die Weine aus der sonnenverwöhnten Weinbauregion Languedoc im Süden Frankreichs ist ihre Fruchtigkeit.

Jetzt hier für 5,90 € online bestellen

Frankreichs große Weine

Montag, 12. August 2013

Wine in Black oder viel Lärm um nichts....

Dirk Würtz berichtet in seinem Artikel "Günstig Wein kaufen" über die Verkaufsplattform "Wine in Black". Diese wirbt mit dem Slogan "Weltweit ausgezeichnete Premium-Weine zu unschlagbar günstigen Preisen.". Mitglied bzw. Kunde kann man nur durch Einladung schon vorhandener Nutzer dieser Plattform werden. Der Direttore erhielt seine Einladung über das Weinportal "Wein Plus". Auf den ersten Blick wirken einige Spitzentropfen wirklich günstig. So sei hier der 2010 Landgeflecht von Peter Jakob Kühn zu nennen. Er wird für 13,90€ angeboten, anstatt 19,00€. In der Tat, schaut man auf die Preisliste für Endkonsumenten bei Kühn, so wird dieser Wein mit 19,00€ deklariert. Andere Weine sind trotz Preisnachlass immer noch günstiger im Netz zu finden. Zu nennen wäre hier z.B. der Sella & Mosca Marchese di Villamarina Alghero DOC 2005. Das tut dem ansonsten lukrativen Angebot aber keinen Abbruch. Nun wird heiß über die Daseinsberechtigung von "Wine in Black" auf dem Würtz-Wein-Blog diskutiert. Der Direttore möchte einmal einige Argumente aufnehmen.
1. Schadet "Wine in Black" dem Weinfachhandel?
Meiner Meinung nach nicht. Er unterstützt diesen sogar indirekt. Endkonsumenten kommen durch den Preisnachlass in Berührung mit Weinen, die sie sich normalerweise nicht leisten wollen. Bei Gefallen besteht die Möglichkeit mit der Infizierung des Weinfreakvirus. Soll heißen, anstatt jedes 4. Jahr einen BMW zu kaufen, wird der Etat für den Weinkauf erhöht, einmal ganz metaphorisch gesprochen stellvertretend für den Wandel hin zu einem Qualitätsweinbewußtsein. Da "Wine in Black" nur über eine begrenzte Menge an Flaschen verfügt, muss der Endkonsument sich bei der Konkurrenz des Fachhandels bedienen oder eben beim Weingut direkt, was wohl eher bei Deutschen Weinen zutrifft. Neue Zielgruppen werden erschlossen.
2. Schadet "Wine in Black" der Preispolitik eines Weinguts?
Natürlich nicht! Durch das Angebot wird auch unbekannterweise zu Weingütern gegriffen, demnach hat diese Nummer einen Marketing- und Multiplikationseffekt. Hier gilt erneut, dass die Plattform nur begrenzte Mengen anbietet. Sollte also weiterhin der Bedarf an Weinen des Weinguts bestehen, so muss der Endkonsument zwangsläufig zu anderen Bezugsquellen greifen.
3. Führt "Wine in Black" seine Kunden an der Nase herum?
Ja und Nein. Von den angebotenen Weinen und deren Preise sicherlich nicht. Klar, irgendwo in den Annalen des Internets wird immer eine preisgünstigere Alternative zu finden sein, aber zum Großteil wird hier verdammt günstig angeboten. ABER, Werbesätze "Wir nutzen jeden Tag aufs Neue unsere Verbindungen in die Weinbranche, um Partner zu überzeugen, auf einen großen Teil ihrer Gewinnspanne zu verzichten…” sind natürlich Blödsinn! Hier wird von den Initiatoren Vicampo und Weinwelt Rheingau eine Art virales Marketing betrieben, soll heißen man kalkuliert nicht viel mehr als knapp über deren Einkaufspreis und macht über die sozialen Netzwerke und anderen Medien eine Marke bekannt. Grundsätzlich in Ordnung, aber man sollte konsequenter Weise dann diese Art von Marketingschlachtrufen weglassen. Der Kunde ist heutzutage aufgeklärt genug, um sich von derart plumpen Thesen nicht "kaufen" zu lassen.
Fazit: Ich kaufe bei "Wine in Black". Bin ich angetan von einem Wein bzw. einem Produzenten, so bestelle ich nach. Beim Fachhändler oder beim Weingut. Eine WinWin Situation.
Übrigens sind die Degustationsnotizen von Thommy Witteck, Weinwelt Rheingau, grandios. Ich wusste gar nicht, dass er zu sowas fähig ist. 
Aber lassen wir ihn doch selbst seine Meinung zu "Wine in Black" zum besten geben.

Der Direttore (r.) und Thommy Witteck Foto:Dennis Münch

Thommy Witteck: "Mein Konsumentenherz schlägt beim Angebot von Wine in Black höher – man muss quasi bestellen, wenn man Wein liebt – und aus Händlersicht wundere ich mich nicht über das Konzept, da man mit Rabatten in kurzer zeit viele Kunden ansprechen kann, welche man anschließend dann und nur dann in Stammkunden zu konvertieren vermag, wenn der Service stimmt und das Angebot fair und attraktiv bleibt. Ich finde es toll, dass die preisliche Hemmschwelle herab gesetzt wird, um noch mehr Leuten die wahnsinnige Qualität insbesondere der deutschen Spitzenweine näher zu bringen. Ich kenne die Geschäftsführer persönlich und schätze sie sehr. Von daher war es für mich selbstverständlich, dass ich ab und an ein paar Weinbeschreibungen beisteuere. Die Jungs sind gerade in der Gründungsphase und können jede Unterstützung gebrauchen, da sie letztendlich den Konsumenten weiterbilden und somit etwas Gutes für uns alle tun."
Dem Direttore bleibt zum Abschluss nur zu sagen, wie immer ist eine Kaufentscheidung freiwillig, sowie eine Mitgliedschaft bei "Wine in Black". Deswegen sollte man sich diese Plattform einmal unaufgeregt betrachten. Am Ende wird es frei nach Shakespeare heißen "Viel Lärm um nichts"...

Hier geht es zu Wine in Black

Wein ist wie ein kleiner Urlaub Hawesko.de - Hanseatisches Wein & Sekt Kontor

Sonntag, 11. August 2013

Ein Abend mit Jürgen Krebs und Andreas Rings

Veröffentlicht am  von drunkenmonday (Nico Medenbach)

Fröhliches Beisammensein...

Teil 1: die Weine von Weingut Rings!
(NM) Hoher Besuch der Giessener Drunkenmonday Runde bahnte sich an. Die Klinken wurden poliert, die Haare gewaschen und die beste Hose aus dem Schrank gekramt. Es schickten sich zwei ausgesprochen talentierte Jungwinzer an, unsere ehrwürdige Weinrunde (bestehend aus Pädagogen, noch mehr Pädagogen, Psychologen, Informatikern, Bankern, Maschinenbauingenieuren, Weinhändlern und Kampfsport-Quereinsteigern) persönlich mit ihrer Anwesenheit zu beglücken. Und somit schossenAndreas Rings vom Weingut Rings und Jürgen Krebs vom Weingut Krebs im Passat“von der Muddi” aus Pfälzer Freinsheim in das
schöne funktionelle Giessen. Im Gepäck eine feine Auswahl des kürzlich vorgestellten 2012er Jahrgangs. Gespannt wie ein Flitzbogen fieberten wir diesem Abend entgegen. Und ganz nebenbei, es sollte nicht nurWein-technisch ein ganz großer werden…
Die Buuuwe..Foto (c) winzerbattle.de
Ich persönlich verfolge die Entwicklung der beiden Weingüter Rings und Krebs zwar erst seit etwa zwei Jahren, konnte aber dank eines fantastischen Besuches der beiden Weingüter um Frühjahr 2013 einen tiefen
Blick Schluck in die Vergangenheit der beiden Aufsteiger-Weingüter aus Freinsheim werfen. Was mir dort im März dieses Jahres präsentiert wurde, war schlichtweg sensationell. Andi Rings verschaffte mir mit einem2005er “das Kreuz” Rotwein-Cuvée und einem ebenfalls 2005er Syrah ganz weiche Knie. Jürgen Krebs hingegen schaffte mit einen 2007er Riesling “Halbstück” mich von der Langlebigkeit des trockenen Rieslings aus der Region um Freinsheim absolut zu überzeugen. Sein Sieger-Spätburgunder des Überraschungserfolg beim Deutschen Rotweinpreis 2010 – ein 2007er Krebs Spätburgunder Musikantenbuckel (kurz MUBU) – war ebenfalls sensationell, wie auch die gleichen Weine aus 2009 und 2010. Ich wusste bei so viel gutem Wein sprichwörtlich später nicht mehr, wo oben und unten hätte sein sollen. Soweit der Blick in die Vergangenheit….
Wo soll ich anfangen?
Der Fokus des Besuches der beiden sehr sympathischen Vollblut-Winzer lag auf demJahrgang 2012. Beide griffen tief in ihre Läger und packten, wie man auf den Bildern nur unschwer erkennen kann, ein große Auswahl an Weinen des aktuellen Jahrgangs ein. Neben hauptsächlich Riesling standen aber auch einige Weißburgunder und ein Viognier im Laufe des Abends auf dem Tisch. Bei den Rotweinen lag der Fokus ganz klar auf Pinot Noir. Um eines jetzt schon mal vorwegzunehmen: Mit der Riesling-Brille betrachtet, zeigen diese beiden Winzer mit ihren Kollektionen, welche großartigen Qualitäten aus der Region um Freinsheim (inkl. Kallstadt, Ungstein und Herxheim) im trocken Bereich möglich sind. Sie beide zeigten mit einer fast schon erschreckenden Präzision, dass Riesling nicht umsonst als Bodentransporteur Nummer 1 gehandelt wird. Die Unterschiede des Bodens schmeckbar zu machen, das haben die Kollegen Rings und Krebs wahrhaftig raus. Nun aber genauere Details zu den Weinen dieser denkwürdigen Probe.
Weingut Rings
Teil 1: Weingut Rings
Wir starteten mit den trockenen Rieslingen von dem Weingut Rings. Den Anfang machte der sehr charakterstarke 2012 Rings “Kalkmergel” Gutsriesling. Für 7,70€ ab Weingut gibt es hier einen sehr eigenständigen und leicht herben Riesling, der wenig auf großen Pleaser macht, sondern eher mit leichtem Gerbstoff auf die Animationsdrüse drückt. Der perfekte Aperitif der Lust auf mehr macht und den optimalen Einstieg in die Probe darstellte. Wein Nummer zwei war der 2012er Rings “Freinsheimer” Riesling. Dieser Wein machte uns sehr deutlich, warum man auf den Weinbergen rund um Freinsheim gerne Beachvolleyball spielt. Die sandigen und damit leicht erwärmbaren Böden geben dem Riesling hier eine Menge feine tropische Frucht, gepaart mit angenehmer Säure mit auf den Weg. Für 10,40€ ein Crowd-Please auf hohem Niveau.So kann das weiter gehen. Und das tat es auch.
Lagen Bingo
Vorne weg: die nächsten 4 Lagen-Rieslinge wurden erst relativ kurz vor der Probe angefüllt, zeigten also durch die Bank eine leichte Verschlossenheit. Dies legte sich aber mit zunehmendem Luftkontakt im Laufe des Abends. Mit dem 2012er Rings Riesling Nussriegel betraten wir erstmals “Erste Lage” Niveau. Und der Name ist hier wirklich Programm. Der Wein zeigt eine würzige Nuss-Nougat Komponente, die ich so in noch keinem jungen Riesling vernommen habe. Dazu kommt ein schöne verwobene Mineralik die dem Wein genügend Tiefe und Spannung mit gibt. Was für ein außergewöhnlicher Wein. Für 16€ ab Weingut sollte jeder sich einmal dieses “aha”-Erlebnis nach Hause holen. Spannender Stoff! Auch dem 2012er Rings Riesling Steinacker kitzelten die Rings Brüder die Lagendynamic über die Traube in die Flasche. Wie der Name vermuten lässt, steht hier der Stein, in diesem Falle der Kalkstein, im Vordergrund. Mit den Worten “kalkige Mineralität trifft auf Limette” begann ich die Notizen zu diesem Wein. Dazu verhilft eine animierende Säure-Struktur dem ganzen Wein eine lebendige, und sich stetig im Mund ausbreitende Komponente mit hinzuzugeben. Für 16€ gibt es hier straffen und druckvollen Kalkstein-Riesling aus dem Bilderbuch. Zwei bis vier Jahre sollte man hier aber noch warten, bevor er sein volles Potential ausspielt. Ein ganz wunderbarer Wein.
Weltruf und so.
Die beiden “Grand Cru” Rieslinge der Brüder Rings kommen traditionell erst Anfang September auf den Markt. Das VDP “Große Gewächs” steht hier als Vorbild. Wir durften aber schon einmal vorab verkosten, und sagen ganz deutlich: Freunde, in 2012 ist hier Großes entstanden! Mit dem 2012 Rings Riesling Weilberg wird eine weitere Seite im Buch “Fassetten-Reichtum der Riesling Traube” aufgeschlagen. Das im Ungsteiner Weilberg in vielen Teilen stark Hämatit (Fe2O3 – häufigste natürlich auftretende Modifikation des Eisen(III)-oxids) haltiger Lehmboden vorherrscht, wissen wir spätestens seit der Vertikale des Pfeffingen Riesling Weilberg GG hier auf unserem Blog. Auch die Rings Brüder bringen die Eigenart dieses Bodens mittels Riesling als Überbringer authentisch in die Flasche. Der Wein duftet nach weißen Blüten, Limetten, Kräuterwiese und im Hintergrund etwas reifes Steinobst. Am Gaumen kommt, getragen durch eine leichte Cremigkeit, fast schon Burgundische Eleganz und Noblesse rüber. Diese Haptik finden sich nur in ganz wenigen deutschen Rieslingen wieder. Pure Riesling Aristokratie!
Viel Wein war auf dem Tisch...
GW=SR²
Mit dem 2012er Rings Riesling Saumagen haben wir einen weiteren Vertreter aus einer “Lage mit Weltruf” im Glas. Stilistisch geprägt von Koehler-Ruprecht, thront dieses Riesling Monument aktuell noch mit launischer Verschlossenheit über den Dingen. Doch was sich hier zu Entwickeln vermag, wird anhand seiner Schemenhaft zu erkennenden “inneren Werte” doch recht deutlich: dieser dichte Kern an geballter Riesling Kraft, aufgeladen von der kalkigen Adern des Kallstadter Saumagens, wartet nur darauf mit schierer Finesse und Eleganz die Riesling Liebhaber der Welt in seinen Bann zu ziehen. Der Wein erinnert mich an diese Energie-Bälle in den Manga Comics, welche Fußball-groß ganze Sonnen ersetzen können. Das ist für mich Lagentypizität ohne Schnick und Schnack in die Flasche vinifiziert. Glücklich kann sich der schätzen, der eine der wenigen Flaschen dieses zukünftigen Ausnahme-Rieslings sein eigen nennen kann. Schlichtweg sensationell!
Nicht minder Hochwertig.
Nach dem Riesling Feuerwerk schickte Andi Rings zwei Weißburgunder in die Verkostung-Runde. Mit dem 2012 Rings Weißburgunder “Freinsheim” traf er dann auch gleich meine persönlichen Geschmackvorlieben dieser Rebsorte. 3/4 des Weines wurden im großen Holzfass ausgebaut, welches ihm einen leicht cremigen Kern gibt. Doch der eigentliche Star bei diesem Wein war das extrem würzige und erdige Geschmacksbild, welches nur leicht am Rande von der blumigen und frischen Art des Weißburgunders angehoben wurde. Gleichzeitig wirkte er füllig ohne plump zu sein. Eingroßartiger Charakter-Wein für fast schon unglaublich kleines Geld (10,50€). Im Jahr 2012 wurde zum ersten Mal ein Einzellagen Weißburgunder aus der Lage Weilberg vinifiziert. Der somit entstandene 2012er Rings Weißburgunder Weilberg wird auch wie seine “Grand Cru” Riesling Brüder erst im September auf den Markt kommen. Und das ist auch gut so! Denn im Moment ist er in einem sehr unruhigen Zustand. Die Masse der komplexen Einzelteile lässt ihn zwar nicht plump, aber doch etwas “krass” und “extrem”wirken. Sorry, aber etwas besseren fiehl mir zu dem dichten Konglomerat aus Mirabellen, feiner Holzwürze, frischen weißen Blüten und Tabak nicht ein. Ich denke hier ist Zeit wirklich die erste Wahl. Gerne würde ich diesen Wein in 12-18 Monaten noch einmal verkosten. Soviel steht fest.

Rotwein können die auch.
Abschließend muss ich mich
leider auch noch sehr positiv zu den beiden Spätburgundern äußern, welche Andi für uns im Gepäck hatte. Der 2011er Rings Spätburgunder “Freinsheim” ist eigentlich schon der perfekte Pinot für “kleines Geld”. Er vereint für 15€ alles das, was ich mir für einen Spätburgunder wünsche: Perfekte Holzdosierung, kräutrige Frische, feine Rot- und Schwarzfrucht, zarte Säure, Eleganz ohne auf Druck verzichten zu müssen und eine angenehme Länge. Zudem kann man hier getrost die Flaschen schon aufmachen und sich dem Genuss hingeben. “Schon Trinkreif” nennt man das in diesem Fall. Die Krönung des Abends aber war für mich der 2010er Rings Spätburgunder Saumagen. Dieser fast schon animalisch und wild wirkende Pinot Noir spielte bei mir auf allen Orgeltasten gleichzeitig. Stilistisch weniger laut (bzw. “fett”) wie sein Vorgänger aus 2009, stelle ich mir diesen Wein wie eine“E-Harfe auf Woodstock” vor. Auf der einen Seite weich, zart, elegant und klassisch, und auf der anderen saftig, voller dunkler Pinot-Waldboden-Würze, ungestüm, mit Wacholder und reifen Kirschen – zusammengehalten von perfektem Holzeinsatz.Deutsches Pinot-Herz, was willst du mehr? Ganz einfach: mehr von diesem Wein!
Abschließend für alle Punkte-Trinker, meine Bewertungen heruntergebrochen in zwei Zahlen pro Wein:
2012 Rings Riesling “Kalkmergel” – 87 Punkte
2012 Rings Freinsheimer Riesling – 86 Punkte
2012 Rings Riesling Nussriegel – 91 Punkte
2012 Rings Riesling Steinacker – 91 Punkte
2012 Rings Riesling Weilberg – 93 Punkte
2012 Rings Riesling Saumagen – 93-94+? Punkte
2012 Rings Freinsheimer Weißburgunder – 90 Punkte
2012 Rings Weißburgunder Weilberg – 90-91+? Punkte
2011 Rings Freinsheimer Spätburgunder – 90+ Punkte
2010 Rings Spätburgunder Saumagen – 94 Punkte
Teil 2 mit den Weinen von Jürgen Krebs folgt in Bälde…