Donnerstag, 30. Januar 2014

Android: Größte Weinevent App

Die kostenlose mobile Weinevent- und Winzersuche steht ab sofort auch im Google Playstore.


Weinziele App, Deutsches Weininstitut DWIZu finden ist die Applikation unter dem  Stichwort "Weinziele" - wie die bereits bestehende iPHONE-App.

"Mit dieser Anwendung erhält man Zugriff auf die größte Weinveranstaltungsübersicht Deutschlands, mit über 2.000 Terminen bundesweit. Darüber hinaus sind 1.700 Weinerzeuger in unserer Datenbank erfasst", erläutert DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.

Die Anwendung ermöglicht es nicht nur vom Weinfest bis zum Weinseminar oder Erzeuger gezielt nach, Orten, Postleitzahlen und Anbaugebieten zu suchen. "Wer die neuesten Branchennachrichten lesen möchte, wird in der neuen Android-Weinziele-App ebenso fündig", ergänzt DWI-Kommunikationsleiter Frank Schulz den Zusatznutzen der Anwendung.

Nach Berechnungen des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) werden in Deutschland über 1,7 Milliarden Apps p.a. heruntergeladen (2012). Das sind 80 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser dynamischen Entwicklung in der mobilen Recherche will das DWI mit der jüngsten Applikation Rechnung tragen.

Wer einmal schnell, ohne Herunterladen der App, anstehende Weinveranstaltungen oder Winzer suchen möchte, wird via Smartphone oder Tablet auch über die Microwebsite www.weinziele.net fündig. Für die Suche vom Laptop oder PC aus empfehlen sich die entsprechenden Seiten auf der DWI-Homepage, die über www.veranstaltungen.deutscheweine.de und www.winzersuche.deutscheweine.de direkt erreicht werden.
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Mittwoch, 29. Januar 2014

Château Margaux experimentiert mit Schraubverschluss

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Erstweine von Château Margaux werden weiterhin ausschließlich mit Naturkork verschlossen (Foto: Château Margaux)
FRANKREICH (Bordeaux) - Der Trend zu biodynamischen Weinen hat nun auch die renommierten Güter in Bordeaux erfasst. Aufgrund neuester Forschungen und in Anblick eines positiven Image, einhergehend mit dem Interesse der Verbraucher, präsentierte jetzt das Premiers Crus Gut Château Margaux seinen ersten Biowein und dazu noch mit Schraubverschluss.
Während einer Präsentation von Weinen aus eigenem alternativem Anbau erklärte Paul Pontallier, CEO von Château Margaux, die zukünftigen Richtung: „Uns ist natürlich nicht verborgen geblieben, dass international biologisch-dynamischer Weinbau im Handel wie auch bei den Verbrauchern höher bewertet wird als der konventionelle Weinbau. Nach Jahren des Experimentierens richten wir uns zukünftig auf ökologischen Weinbau aus. Bis zur Akzeptanz wird es zwar noch einige Jahre andauern, aber auch andere Güter hier in Bordeaux werden diesen Weg ebenso einschlagen.“
Parallel zur ökologischen Ausrichtung experimentiert Château Margaux auch mit alternativen Verschlüssen. Insbesondere betrifft dies den Zweitwein des Premier Crus Gutes, den Pavillon Rouge, der zukünftig mit Schraubverschluss ausgestattet werden soll. „Wie auch andere Erzeuger haben wir immer mal wieder Probleme mit dem Naturkork. Synthetische Korken kommen für uns überhaupt nicht in Frage. Diesbezügliche Studien zeigten unakzeptable Ergebnisse. Aber bei Tests mit Schraubverschlüssen haben wir gute Erfahrungen gemacht.“
So hat man beim Château Margaux eine Serie eigener Rotweine aus dem Jahrgang 2003 teils mit undurchlässigen, teils mit durchlässigen Schraubverschlüssen versehen, versiegelt und bei der Weinpräsentation vorgestellt. Die Verkoster bevorzugten eindeutig die Weine mit undurchlässigem Schraubverschluss. „Dies trifft auch genau unsere eigenen Tests im Weingut“, kommentierte der keineswegs überraschte Pontallier das Ergebnis der Verkostung.
Der gleiche Test mit Weißweinen des Jahres 2004 von Margaux brachte ein weniger schlüssiges Ergebnis. Sowohl die Verkoster als auch Pontallier bevorzugten hier die Weine mit Naturkorken. „Es ist wirklich schwierig die richtigen Schlussfolgerungen zu treffen“, resümiert Pontallier. „Doch wenn wir sehen, dass der Schraubverschluss weiterhin gute Ergebnisse bringt, steht einer Umstellung gewisser Weinkategorien aus unserem Haus nichts mehr im Weg.“ (red.yoopress)
 
Mehr Infos zu Chateau Margaux finden Sie hier: http://www.weinfunatiker.net/berühmte-weingüter/château-margaux/
 

Dienstag, 28. Januar 2014

Weine aus dem Knast: Frescobaldi Gorgona

Die Nachricht war wohl die verblüffendste, die Italiens Weinwelt 2013 hervorgebracht hat:
Die toskanische Weindynastie Marchesi de' Frescobaldi macht gemeinsam mit Strafgefangenen einen Wein. Wer das für einen Marketingtrick hält, irrt sich gewaltig, schreibt die Zeitschrift "Weinwelt" in ihrer aktuellen Ausgabe.


Passen die traditionsreiche Welt des Weinanbaus und die raue Welt des Strafvollzugs zusammen? Einer der führenden toskanischen Weinerzeuger macht es vor. Das soziale Projekt „Frescobaldi für Gorgona“ eröffnet Strafgefangenen Perspektiven für ein Leben nach der Haft.

Die Strafvollzugsinsel Gorgona liegt im toskanischen Archipel. Hier verbringen Häftlinge ihre letzten Monate vor der Entlassung mit Leben und Arbeiten in der Natur. Aus diesem Ansatz entwickelten im August 2012 Marchesi de`Frescobaldi gemeinsam mit Maria Grazia Giampiccolo, der Direktorin der Insel, die Idee, einen Weinberg auf der Insel zu kultivieren. Ein Hektar war bereits mit Reben bepflanzt, die nun in Zusammenarbeit mit Agronomen und Önologen von Frescobaldi für den Weinanbau fit gemacht werden. Ein weiterer Hektar wird in Kürze folgen. Angebaut werden die Rebsorten Vermentino und Ansonica. Der daraus gewonnene Weißwein wurde im Juni 2013 erstmals präsentiert.



Inzwischen sammeln vier Häftlinge nicht nur Erfahrungen im Weinanbau, sondern erhalten über das Projekt auch Perspektiven für ein Leben nach Gorgona. Nach Beendigung der Haft steht Ihnen eine Beschäftigung als Landarbeiter auf einem der Weingüter der Frescobaldi-Gruppe offen.

Das soziale Projekt wäre nicht ohne die Hilfe von Partnern realisierbar gewesen. So stellt die italienische Firma Agrotractors Arbeitsgeräte für den Weinanbau zur Verfügung, das Studio Doni & Associati mit Sitz in Florenz kümmert sich um die Gestaltung der Etiketten für die Weinflaschen und Giorgio Pinchiorri, Chef des bekannten Restaurants Enoteca Pinchiorri in Florenz verarbeitet in seinen Speisen Produkte der Insel.

So weit die Story. Und der Wein?

Wer immer bisher behauptete, die Toskana könne keine großen Weißweine erzeugen, wird über dieses Urteil noch einmal nachdenken müssen: Von schönem Strohgelb in der Farbe, mit Nüssen Banane, Pilzen und Unterholz im Duft, saftig und dicht, sogar leicht lakritzig am Gaumen, zeigt der Gorgona cremige Konsistenz und junge Tannine, und besitzt, trotz seiner nur 12,5 "leichten" Volumenprozent Alkohol Potenzial zum Reifen.
Es werden nur 2.700 Flaschen produziert zum Preis von 65,--€ die Flasche.
 
 
 

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Montag, 27. Januar 2014

Ein Wein der " Die Drecksau " heißt !!?? J. L. Wolf Phaia Die Drecksau

Phaia "Die Drecksau": Dieser Rotwein setzt Phaia ein Denkmal - jener mythischen Wildsau die einst vom Helden Theseus erlegt wurde. Manche Weinfans finden die Spätburgunder der Villa Wolf (Weingut von Ernie Loosen in der Pfalz) zu elegant und kultiviert und wünschen sich eine wilde dunkle Drecksau. Hier ist sie: Phaia die Drecksau!



Bei dem Namen des Phaia "Die Drecksau" bediente sich das Weingut J. L. Wolf der griechischen Mythologie: Der Sage nach terrorisierte die Wildsau Phaia die Gegend rund um das Dorf Krommyon nahe Korinth, woraufhin der Held Theseus ausgeschickt wurde – und sie tötet. Für den hiervon inspirierten Wein verschnitt das Weingut J. L. Wolf die Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Dorsa, Merlot und Dunkelfelder. Die Reben stehen auf Böden mit einem hohen mineralischen Anteil, den sie auch an die reifen Trauben übertrugen – was sich natürlich auch im Geschmack des Rotweins äußert. Nach der Traubenlese und der Vinifikation reifte der Wein neun Monate lang in Eichenfässern, von denen ein Drittel neu und zwei Drittel gebraucht waren.

Macher Ernie Loosen über seine 'Wildsau': "Dem ein oder anderen Weinfan waren unsere Spätburgunder zu elegant und kultiviert. Sie wünschten sich von uns etwas Rotes mit mehr Stoff und Wums – eine tiefe, dunkle Wildsau. So entstand die Idee zur „Phaia“ – einer herrlich kraftvollen Cuvée aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Dorsa, Merlot und Dunkelfelder. Die Reben zu diesem Rotwein stehen auf Böden mit einem hohen mineralischen Anteil, den sie auch an die reifen Trauben übertragen – was sich natürlich im Geschmack des Rotweins äußert. Nach der Traubenlese und der Vinifikation reift der Wein mindestens neun Monate lang in Eichenfässern, von denen zwei Drittel neu und ein Drittel gebraucht sind. Ähnlich wie bei der Entwicklung der Ausstattung in Form von Flasche und Etikett, waren wir auch bei der Namensgebung auf der Suche nach etwas sehr Prägnantem, Außergewöhnlichem. Die Flasche erinnert an uralte Bordeauxs aber auch Portweine; das Etikett wurde entworfen von zwei jungen, wilden Grafikern aus den USA.

Ein sehr guter Rotwein aus Deutschland wie ich finde. Tolles und intensives Bukett von Cassis, Kirsche, Vanille, Holz, Kräutern und mineralischen Noten. Geschmacklich vielschichtig, kräftig, trocken, beerig, mit langem Abgang und mittlerem Körper. Kein "glatter" Gaumenschmeichler, dennoch sehr gut und sofort trinkbar, zugänglich. Gute Balance zwischen Säure und Tanninen, beides sehr präsent. Mehrfach in kleiner Runde ausgeschenkt, kam Phaia immer sehr gut an.

Das Weingut J. L. Wolf wurde bereits 1756 in der Pfalz gegründet und kann sich daher zu den Traditionsbetrieben in Deutschland zählen. Zwar verlor das Weingut gegen Ende des 20. Jahrhunderts an Bedeutung, doch setzt 1996 der ersehnte Umbruch ein: In jenem Jahr übernahm der berühmte Ernst Loosen vom Weingut Dr. Loosen den Betrieb – seitdem geht es mit dem Weingut wieder aufwärts, was sich mit den kreativen und hochwertigen Weinen erklären lässt.

Samstag, 25. Januar 2014

Hier kommt der Wein 2.0 : Javier Rodriguez "Blogger" 2010

Wie schmeckt eigentlich der Wein des Internets? Mit dem Blogger gibt es jetzt endlich eine Antwort: Ziemlich cool!

Rotwein Javier Rodriguez "Blogger"
Dieser facettenreiche Tempranillo ist eine Hommage an die Vielfalt der Welt des Weins und des Internets! Der Wein wurde 12 Monate in Fässern aus Eichenholz verschiedener Herkunft ausgebaut: Spanische, französische, ungarische, rumänische und amerikanische Eiche. Jede Holzherkunft bringt ihren eigenen Geschmack, ihre sensorischen Eigenschaften und ihre eigene Persönlichkeit mit. Ganz so wie die Blogger, die mit ihrer eigenen Persönlichkeit und ihrem ausgeprägten Schreibstil das Internet als Ganzes bereichern. Im Blogger verschmelzen die Eindrücke zu einem leckeren Ganzen und durch diese Vielfalt des Holzes ist der Blogger besonders reich an feinen Geschmacksnuancen.
Die Farbe ist tief kirschrot mit schönem purpurnen Saum. Das Bouquet duftet nach Aromen reifer Früchte, Kakao und Vanille. Der Blogger präsentiert sich mundfüllend und mit ausgewogenem, gut strukturierten Körper mit harmonischem Geschmack nach Vanille, Gewürzen und reifen Waldbeeren.

Produziert wurde der Blogger übrigens von Javier Rodriguez, einem der 3 Top-Weinmacher Spaniens, der auch große Châteaux in Bordeaux regelmäßig berät. Aber eigentlich ist Javier ganz locker drauf frei nach dem Motto: "Wein muss schmecken!"
Wenn es einen Wein 2.0 gibt, dann ist es ganz bestimmt der Blogger! Unser Tipp: "Gefällt mir" drücken, bestellen und darüber bloggen!

Jetzt hier zum Sonderpreis von 4,99 € statt 8,99 € bestellen

Mehr Weine von Javier Rodriguez finden Sie hier
yup

Freitag, 24. Januar 2014

Haut-Brion eröffnet Wein-Boutique in Paris

Der Eigner von Château Haut-Brion, die Gruppe Clarence Dillon, plant im nächsten Jahr eine Wein-Boutique in Paris zu eröffnen. Die Probierstube soll ihren Platz im teuersten Viertel von Paris, direkt gegenüber den Gärten des Grand Palais erhalten, wo die Preise pro Quadratmeter erst bei 22.000 Euro beginnen.

Datei:Haut Brion exterior.jpg
Clarence Dillon schwebt vor allem eine Reminiszenz zu den Londoner Tavernen vor. Die Gründerfamilie Pontac und ihre Weine von Haut-Brion polarisierten damals die Londoner Oberschicht gegenüber allen anderen Erzeugern aus Bordeaux.
"Die Familie Pontac war in London - damals das Herz Europas - sehr erfolgreich", sagt Prinz Robert von Luxemburg, Präsident von Clarence Dillon, die auch Eigner von La Misson Haut-Brion sind. "Übertragen auf die heutige Zeit muss man feststellen, das Paris eine der meist besuchten Städte der Welt ist. Und die Lage unserer Wein-Boutique hat auch eine historische Bedeutung. Gleich benachbart steht das einzige erhaltene Gebäude der Pariser Weltausstellung von 1855, als Haut-Brion seinen Status Premier Cru erhalten hat."
Der Verkostungsraum der Wein-Boutique soll Mitte 2015 eröffnet werden. Ein Shop mit dem Schwerpunkt "Frankreichs große Terroirs" soll angegliedert werden. Darüber hinaus wird es ein Restaurant mit großzügigem Empfangsraum sowie einen Weinkeller geben, der mit edlen Tropfen der Güter von Clarence Dillon gefüllt wird.
"Wir wollen hier mitten in Paris ein Gefühl anbieten, so wie es auch die Besucher unserer Châteaux erleben", sagt Prinz Robert. Ebenfalls soll in 2015 der Sitz von Clarence Dillion von der Avenue George V. in die oberen Etagen des neuen Gebäudes verlegt werden. (red.yoopress)
 
 
 
 
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Donnerstag, 23. Januar 2014

Berühmte Weinmacher ( Önologen ): Michel Rolland

Michel Rolland (* 24. Dezember 1947 in Libourne) ist ein französischer Önologe. Er berät weit über 100 bedeutende Weingüter in 13 Ländern, die meisten davon in Bordeaux. Der von ihm vertretene Stil - konzentrierte Rotweine aus hochreifem Lesegut, reichlicher Einsatz neuen Holzes - übt weltweit großen Einfluss aus.
Michel Rolland stammt aus einer in Pomerol ansässigen Winzerfamilie. Das heute von ihm geführte Weingut Château Le Bon Pasteur gehörte bereits seinem Großvater. Nach einer Ausbildung an der Weinbauschule von Château La Tour Blanche studierte er bis 1972 Önologie an der Université Bordeaux II. Damals lehrten dort Pierre Sudraut, Pascal und Jean Ribéreau-Gayon sowie Émile Peynaud. Rolland wurde von ihnen stark beeinflusst, er sieht sie als die „Väter der modernen Önologie“ an. 1973 stieg Michel Rolland zusammen mit seiner Frau Dany, ebenfalls Önologin, in ein Analyselabor in Libourne ein. 1976 erwarb er es vollständig. Seine ersten Meriten erwarb er sich als Önologe auf dem „Rechten Ufer“ des Bordelais, wo er seinen Ruf als herausragender Weinmacher begründete. Rollands weltweiter Aufstieg vollzog sich parallel zum Erfolg der Bücher des amerikanischen Weinkritikers Robert Parker, mit dem er seit Beginn der 1980er Jahre befreundet ist. Der Erfolg des von Michel Rolland propagierten Weinstils machte ihn im Laufe der Jahre ebenso zum gefragten Berater führender Châteaux wie zum Geburtshelfer gefeierter Garagenweine. Heute gilt er als Prototyp des Flying Winemakers, des in der Welt umherfliegenden Weinbauberaters.
Zu seinen ersten Kunden zählten die Châteaux L'Angélus, Beauséjour-Bécot und Troplong Mondot, denen später nicht zuletzt aufgrund seiner Arbeit der Aufstieg bzw. Wiederaufstieg in die Spitzenklasse der Premiers Grand Crus Classés von Saint-Émilion gelang. Schwieriger gestaltete sich die Zusammenarbeit mit den Châteaux Canon und La Gaffelière, die ihm zwischenzeitlich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Weinstile kündigten. Heute zählen sie aber wieder zu seinen Kunden.

Der Weinstil von Michel Rolland

Dem Rollandschen Stil der Vinifikation kommen zweifellos die vom Merlot geprägten Weine vom rechten Ufer der Dordogne (Saint-Émilion, Pomerol) entgegen. Sein Ziel ist die Produktion vollmundiger, geschmeidiger und harmonischer Weine. Diese Ziele schließen Langlebigkeit und Verbesserungspotenzial im Keller keineswegs aus, wie seine eigenen Weine beweisen. Selbst ein Bon Pasteur oder Rolland-Maillet aus einem kleinen Jahrgang wie 1993 benötigten über ein Jahrzehnt zur vollen Entfaltung. Er ist - anders als im Film Mondovino von Jonathan Nossiter dargestellt - kein unbedingter Verfechter der Mikrooxigenation.
In einer vergleichenden Degustation der Revue de Vin de France stellten sich folgende Gemeinsamkeiten der von Michel Rolland vinifizierten Gewächse des Jahrgangs 2002 heraus:
tiefe Farbe
sehr reife, teils sogar überreife Frucht
starke Extraktion
markanter Holzton mit Röst- und Vanillenoten
eher niedrige Säurewerte
eine durch Alkoholgehalt und Holz hervorgerufene Süßeempfindung
Dennoch zeigten die verkosteten Weine eine breite Diversität. Von der ihm häufig vorgeworfenen Uniformierung kann keine Rede sein. Seine Philosophie besteht in der Tat darin, das Terroir zu respektieren und dessen Potenzial zu heben, indem die Erträge niedrig gehalten und die Trauben mit möglichst hoher Reife gelesen werden. Die Weine seiner eigenen Güter verkörperten den Stil von Michel Rolland in Reinkultur. Einige von ihm beratene Châteaux schienen hingegen etwas zu übertreiben und die Richtung bis ins Karikaturale zu übersteigern.

Das Duo Rolland-Parker

Mit seinem Stil trifft Michel Rolland die Vorlieben des weltweit einflussreichsten Weinkritikers Robert Parker. Dessen Favoriten in Bordeaux sind ohnehin die vom Merlot dominierten Weine von Pomerol. Daher ist es für ein Château ein sicheres Erfolgsrezept, Michel Rolland als Berater zu engagieren und dies öffentlich kundzutun. Hohe Parker-Punktzahlen und explodierende Verkaufspreise sind in der Regel der Lohn. Ein gutes Beispiel ist das ohnehin renommierte Château Pavie in Saint-Émilion, dessen Preise sich vervielfachten, nachdem der neue Besitzer Michel Rolland verpflichtete und der Jahrgang 1998 enthusiastische Bewertungen erhielt.
Unterstützt durch den Hebel der Preissetzungsmacht Parkerscher Bewertungen, ist der Einfluss von Michel Rolland auf die internationale Weinwelt sicher kaum zu unterschätzen. Ihn zu diabolisieren und als Protagonisten der weltweiten Wein-Uniformierung darzustellen, wie etwa im Film Mondovino von Jonathan Nossiter, erscheint aber nicht gerechtfertigt. Die Vielfältigkeit der unter seiner Ägide gemachten Weine beweist das Gegenteil. Mit seiner Ansicht, dass man Risiken eingehen müsse, um große Weine zu machen, setzt er vor allem diejenigen unter Druck, die sich auf ihren Lorbeeren ausruhen oder meinen, aufgrund ihres einzigartigen Terroirs über jede Konkurrenz erhaben zu sein.
 

Probiertipp

2010 Clos de los Siete Mendoza Michel Rolland
2010 Clos de los Siete Mendoza Michel Rolland
 
Französisch-argentinische Erfolgsgeschichte
Dichtes, kräftiges Rubinrot. Blaubeeren, Cassis und Orangenzeste im facettenreichen Bouquet, ergänzt durch schwarze Schokolade und einen Touch marokkanischer Minze. Elegant und weich fliessend am Gaumen, nebst viel schwarzer Beerenfrucht nun auch eine deutliche Würze, schwarzer Pfeffer, dann auch Lakritze und Kakaonoten; sehr sanfte, reife Tannine, insgesamt mit viel Temperament und Ausdruckskraft ausgestattet; langanhaltendes, sehr präzises Finale.
 
 
2010 Ribera del Duero DO Michel Rolland & Javier Galarreta
Guía Peñín 92/100
 
2010 Ribera del Duero DO Michel Rolland & Javier Galarreta
 

Michel Rolland und Javier Ruiz de Galarreta interpretieren Spanien neu

Undurchlässiges Purpur mit violettem Schimmer. Vielschichtiges Nasenbild mit viel blauer und schwarzer Frucht, Brombeeren, schwarzer Holunder und Cassisgelée, geröstetes Ruchbrot und Baumnussschokolade dahinter. Samtiger Gaumen mit kompakten Tanninen und malzigem Extrakt, viel Brombeeren auch in der Mitte, ein Charakterwein mit Finesse, die unverkennbare Handschrift von Michel Rolland, herrliche Waldbeerenfrucht und feine Lebkuchensüsse bis weit über das samtige Finale hinaus. Der Clos de los Siete aus Spanien.
 
 
 

Dienstag, 14. Januar 2014

Der Sieger unserer Spätburgunder Verkostung:Jean Stodden Spätburgunder 'JS' 2009


Der Jean Stodden Spätburgunder JS ist eine Cuvée der besten Spätburgundertrauben aus den Steillagenweinbergen in Rech und Dernau entlang der Ahr. Das handgelesene Lesegut wurde streng selektiert. Nur die besten Trauben wurden für diese Reserve ausgesucht.

Im Glas präsentiert sich der Wein mit einem intensiven Burgunderrot und violetten Reflexen. In der Nase begeistert der Spätburgunder JS mit einem sinnesbetörenden Duft nach Kirschen, schwarzen Johannisbeeren und Minze.

Am Gaumen zeigt dieser Rotwein seinen vollen Geschmack mit würzig-schokoladiger Note und weichen Tanninen. Ein langer Abgang rundet das Geschmacksbild ab. Ein absoluter Gaumenschmeichler der sowohl solo getrunken werden kann, aber auch dunkles Fleisch und Lammgerichte hervorragend abrundet.

Rotweingut Jean Stodden
Das Rotweingut Jean Stodden liegt im oberen Teil des Ahrtals, in Rech. Auf den 6,5 ha des Gutes werden hauptsächlich rote Rebsorten angebaut. Das Weingut ist seit 2005 Mitglied im Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter (kurz VDP).
Das Weingut bewirtschaftet ca. 6,5 ha. Rebfläche in den teils sehr steilen Weinbergen an der Ahr. Diese Lagen sind durch den hohen Schiefer-Anteil in den Böden und die Schieferwände geprägt. Diese bieten den Reben ein bevorzugtes Klima, denn sie speichern im Sommer tagsüber die Wärme und geben sie nachts wieder an die Reben ab.

Die Familie Stodden baut seit dem Jahr 1578 Weintrauben an. Erst im Jahr 1900 begann Alois Stodden mit dem Weinausbau des Spätburgunders auf seinem Hof. Gerhard Stodden leitete das Weingut bis zu seinem Tode im Januar 2013, sein ältester Sohn Alexander war jedoch bereits seit Anfang 2000 ebenfalls an der Leitung beteiligt und engagierte sich im Bereich Marketing. Seit 2011 leitete er das Gut gemeinsam mit seinem Vater, nun hat er die Führung allein übernommen.

Wein ist Lebensgefühl

Sonntag, 12. Januar 2014

The sexiest wine in the world!! Messaline Corbières Boutenac 2011

Darf man für einen Wein mit einer der größten Nymphomaninnen der Weltgeschichte werben? Wenn ein Wein so geil schmeckt wie der Messaline 2011, dann sagen wir ja, man darf!

Le Cellier des Demoiselles ‘Messaline’ Corbières-Boutenac A.C. 2011 (Sollten Sie hier nur Text sehen, aktivieren Sie bitte die Bilder für diese E-Mail)
kaufen

Donnerstag, 9. Januar 2014

Peter Lehmann Wildcard Cabernet Merlot mit 30 % Rabatt

Ein tolles Angebot gibt es im Moment bei Vinexus: 6 Flaschen Peter Lehmann Wildcard Cabernet Merlot für 39,90 € statt 57,--€ !

Peter Lehmann Wildcard Cabernet / Merlot 2010

Peter Lehmann, der Baron des Barossa Valleys und eine Legende für australischen Wein. Die Wildcard-Linie machte Peter Lehmann weltweit zu einem angesehenen Winzer und "Big-Player" - kein Wunder, denn die "wildcard" ist der Joker beim Kartenspiel!

Auch dieser Wildcard Cabernet/Merlot erfüllt die typischen Eigenschaften eines Wildcards: Tolle Struktur, Rebsortencharakter und eine volle Frucht.

Im Glas funkelt der Rotwein in einem tiefdunklen Granatrot. Die Nase ist erfüllt von Assoziationen von süßer Schokolade und fruchtigen Brombeeren. Dazu ein wenig Gewürz und warme, strukturierende Holznoten.

Am Gaumen ist der Blend von Peter Lehmann eindrucksvoll kräftig. Die Säure ergänzt schön die Holznoten und passt sich dem mittelkräftigen Körper an. Die Tannine sind weich, süßlich und reif. Der Wildcard Cabernet/ Merlot ist ein sehr fruchtbetonter Wein.

Hier können Sie den Wein bestellen

Weitere Weine von Peter Lehmann finden Sie hier

Mittwoch, 8. Januar 2014

Markus Del Monego moderiert das 2. Internationale Spätburgunder Symposium im März 2014

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Alexander A. Kohnen (li), CEO des International Wine Instituts und Frank Mies von der Shapefruit AG sind die Veranstalter des International Spätburgunder Symposiums. (© Dominik Ketz)
DEUTSCHLAND (Bad Neuenahr) - Im Ahrtal findet vom 8. bis 9. März 2014 zum zweiten Mal das Internationale Spätburgunder Symposium und damit eine weltweit bemerkenswerte Spätburgunder-Verkostung statt. Auf Einladung des International Wine Institutes und der shapefruit AG kommen die internationale Elite der Spätburgunder-Erzeugung, die Top-Gastronomie und der Weinfachhandel zum internationalen Austausch und einzigartigen Vergleich von Spitzengewächsen zusammen.
Spätburgunder gehört zu den ganz großen Rebsorten in der Welt. Aus ihr entstehen elegante, komplexe und sinnliche Rotweine, deren vielfältige und vielschichtige Ausdrucksformen je nach Terroir variieren. In Deutschland wird, nach den USA und Frankreich, am meisten Spätburgunder angebaut und vermarktet. Das Internationale Spätburgunder Symposium bietet den Akteuren der führenden Spätburgunder-Regionen die Möglichkeit kontinentübergreifend zusammenzuarbeiten, sich auszutauschen und Ihre besonderen Erzeugnisse zu präsentieren. Aus diesem Grund veranstalten das International Wine Institute und die shapefruit AG das Internationale Spätburgunder Symposium.
Inhaber und Geschäftsführer des International Wine Institutes (IWI) Alexander Kohnen konnte erneut weltweit anerkannte Referenten aus der Weinerzeugung, der Sommelerie und aus dem Weinhandel für das Internationale Spätburgunder Symposium gewinnen. Sie zeigen neueste Trends auf, berichten über ihre Erfahrungen im Ausbau, die Vermarktungs- und Marketingbesonderheiten und die zu erwartenden Marktperspektiven des Spätburgunders auf den internationalen Märkten und laden zur Fachdiskussion ein. Für den reibungslosen Ablauf, die Marketingbegleitung und die technische Umsetzung des Symposiums sorgt die shapefruit AG.
Markus Del Monego, Weltmeister der Sommeliers 1998 und Master of Wine, wird - wie schon 2012 - das Symposium begleiten und moderieren. Und damit nicht genug - am Abend des 8.3.2014 findet eine ganz besondere Spätburgunder-Gala statt. 2-Sterne-Koch Hans Stefan Steinheuer vom Restaurant „Zur Alten Post“ serviert ein exklusives 5-Gang-Menü, das in Gänze auf Spätburgunder ausgerichtet ist. Dazu wird dann eine Weinbegleitung mit 10 verschiedenen großen Spätburgundern zu genießen sein, die Markus del Monego live kommentiert. An diesem Abend sind weininteressierte Gäste willkommen gemeinsam mit Top-Winzern und Prominenz aus Politik und Journalismus diesen einmaligen Event zu genießen.
Eine Tischpräsentation am Sonntag, 9.3.2014, ist dann ein weiteres Highlight des Internationalen Spätburgunder Symposiums. Zu degustieren gibt es Weine der besten deutschen Spätburgunderwinzer und vieler internationaler Winzer aus Frankreich, Südafrika, Nordamerika, Österreich, Südtirol, Schweiz und Neuseeland, die jeweils vier ihrer Spätburgunder anstellen. Insgesamt werden rund 200 verschiedene Spätburgunder von etwa 50 Winzern zu verkosten und bewerten sein. Seminare und Workshops rund um den Spätburgunder runden das Programm an diesem Tag für das Fachpublikum ab.
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Spätburgunder Symposium - Tischpräsentation
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Spätburgunder Symposium - Seminare
Zwiesel Kristallglas ist nach 2012 auch in 2014 wieder Hauptsponsor des Symposiums. Für die Degustationen stehen Gläser der hochwertigen, mundgeblasenen Gourmet-Glasserie „THE FIRST“ zur Verfügung. Außerdem stellt das Unternehmen in einer Sonderschau die neue handgemachte Gourmet-Glasserie "Wine Classics" vor. „In der Form des Glases spiegelt sich die Seele des Weines. Unsere mundgeblasenen Kristallgläser sind von exklusivem und funktionalem Design, bilden feinste Farbnuancen sowie Textur- und Aromastrukturen ab und erfüllen somit höchste Ansprüche jedes Wein-Connaisseurs. Das können die Teilnehmer in dem Aromen-Seminar live erleben“, sagt Gerhard Frank, Marketingleiter der Zwiesel Kristallglas AG.
Weitere Sponsoren und Partner des Symposiums sind der Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Neue Dorint AG und das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz. (red.yoopress)
 
Wein für Individualisten

Dienstag, 7. Januar 2014

Wein des Monats: Château Grand Jour Cuvée de la Famille 2011

Lässt die Herzen aller Bordeaux-Freunde höher schlagen!


Der Château Grand Jour ist eine klassische Bordeaux-Cuvée aus Merlot und Cabernet, in dem die Merlot-Traube dominiert. Sie verleiht dem feinen Gewächs seine elegante weiche Art, während der Cabernet Sauvignon Struktur und sanfte Tannine beisteuert und der kleine Anteil Cabernet Franc die Komposition mit delikaten Fruchtaromen bereichert.
In brillantem Dunkelrot mit rubinfarbenen Reflexen kommt der elegante Bordeaux ins Glas, wo er die Nase mit komplexen Noten von kandierten Kirschen, etwas Pflaume und zarten Vanille-Einsprengseln verwöhnt. Sehr angenehm am Gaumen, weich und füllig schmiegt er sich an mit schöner Balance.
Der Château Grand Jour weist mit seinem samtig harmonischen Charakter gerade jene Eigenschaften eines klassischen Bordeaux auf, die ihn weltweit zu einem der beliebtesten Weine überhaupt gemacht haben!
Bleibt noch die Frage, woher der Name "Grand Jour" stammt. Unter der Königsherrschaft bezeichnete man als "Grands Jours" (Grosse Tage) die ausserordentlichen Gerichte, die von den "Parlamenten" eingesetzt worden waren und denen ein königlicher Kommisar vorstand. Sie waren gegründet worden um kriminelle und zivile Straftaten zu richten, aber dienten auch dem Zweck, die Ordnung und den zivilen Frieden in den Provinzen wieder herzustellen, so auch in Bordeaux.
1453 wurden die Enländer, die Aquitanien seit mehr als hundert Jahren besetzt hatten, von den Truppen des französischen Königs Charles VII bei Castillon an der Gironde geschlagen. Die Winzer in Bordeaux, die bis dahin ihren gesamten Wein nach England verkauften, sahen ihren Exporthandel schmelzen und ihren Wohlstand bedroht. Einige dieser grossen Winzer und Händler widersetzten sich energisch der neuen Verwaltung, die von Charles VII, einem Sohn der Isabeau von Bayern, eingesetzt worden war.
Dieser löste daraufhin das Parlament in Bordeaux auf und ließ vom 2. September 1456 bis zum September 1459 mehrmals das Parlament von Paris für diese « Grands Jours » tagen.
Zur Vergeltung wurden während dieses Zeitraums zahlreiche Weingüter, die königsfeindlichen, englandfreundlichen Bourgeois aus Bordeaux gehörten, von diesen Gerichten konfisziert und königstreuen Familien zugewiesen. Mehrere dieser Weingüter erhielten daraufhin den Namen "Grand Jour". Einige von ihnen behielten diesen Namen über Jahrhunderte fort. So auch dieses Weingut, dass seit 1974 der Famille Jean Guillot gehört, wie auch das benachbarte Château de Bouteilley, das sich seit 1617 im Familienbesitz befindet.
Auszeichnungen
Silber Concours de Bordeaux Vins d'Aquitaine JG 2005

 Hier können Sie den Wein für 13,69 € bestellen

Sonntag, 5. Januar 2014

RIP Sie verließen 2013 die Weinszene

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Helmut Solter, Achim Niederberger, Peter Lehmann, Wolfgang Hehle, Michael Symington, Gerhard Stodden
DEUTSCHLAND (Würzburg) - Sie galten als Pioniere im Weinbau, sie waren die Hoffnung ihrer Familien, sie durchlebten ein turbulentes Unternehmerdasein, sie schrieben Geschichte, sie brachen Strukturen auf und waren Vorbilder für die Ihnen nachfolgende Generation, sie schauten nach vorn und waren unbeirrt bis..., ja bis sie von uns gingen.
Es war der Krebs der vorbeischaute, es war das Unglück, das uns immer noch unglaublich erscheint, es war die lange Krankheit, die den Körper besiegte, es war das hohe Alter - sie alle forderten ihren Tribut.
Im Rückblick und in Erinnerung an Gerhard Stodden, Michael Symington, Wolfgang Hehle, Peter Lehmann, Achim Niederberger, Helmut Solter gedenken wir am Ende diesen Jahres ebenso wie auch an alle hier Ungenannten, die für ihre Familien, Freunde und Partner ein schmerzlicher Verlust waren und sind. (a.wirtzfeld)


2013-01_stodden JANUAR 2013: "Ahrwinzer Gerhard Stodden: Tod auf dem Laufband" - Man fühlt sich im ersten Moment an den klassischen Satz von Winston Churchill erinnert. „Sport ist Mord“, wird dem einstigen englischen Premierminister zugeschrieben. Als Gerhard Stodden, Winzer in Rech an der Ahr, das tat, was viele nach den Feiertagen tun, nämlich fit für den Frühling zu werden, ereilte ihn das Schicksal...


2013-01_mscbe1 FEBRUAR 2013: "Gründervater Michael Symington verstorben"- Michael Symington, CBE und Oberhaupt der renommierten portugiesischen Weindynastie ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Der Vater des derzeit Vorsitzenden der Symington Family Estates, Paul Symington, schaffte die Grundlagen für den Erfolg des familiengeführten Unternehmens. Symington Estates ist heute der...


201303_hehle1 MÄRZ 2013: "Trauer um Ahr-Winzer Wolfgang Hehle vom Deutzerhof"- Er stammte aus einer Bäckerei, wollte aber scheinbar nie kleine Brötchen backen und eigentlich Steuerberater werden. Aber dann lernte Wolfgang Hehle in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Mayschoß im Ahrtal eine Winzertochter namens Hella kennen, die ihm den Wein schmackhaft machte. Auch deren Vater Alfred Cossmann nahm...


lehmann1 JULI 2013: "Peter Lehmann: Nachruf auf den Baron von Barossa"- Einer der bekanntesten und beliebtesten Winzer Australiens, Peter Lehmann, verstarb am vergangenen Wochenende im Alter von 82 Jahren. Für seine Kollegen und für alle Weinliebhaber australischer Weine war Lehmann gleichbedeutend mit dem Barossa Valley. Als „Baron des Barossa“ liebevoll tituliert wurde...


niederberger1 JULI 2013: "Nach dem Tod von Achim Niederberger: Witwe Jana übernimmt, alles geht weiter"- Nur etwa zehn Leute aus seinem engen beruflichen und privaten Umfeld waren eingeweiht. Gerüchte gab es dennoch schon vor über einem Jahr, dass es dem Pfälzer Unternehmer Achim Niederberger gesundheitlich schlecht geht. Jetzt wurde daraus traurige Gewissheit. Am...


Helmut-Solter-Sekthaus-Rheingau-Rüdesheim NOVEMBER 2013: "Helmut Solter: Abschied von einem großen Sektmacher"- Ein Motto ist auf der Homepage zu finden. „Anstatt trockener Worte genießen wir lieber das Leben – mit einem Glas Sekt in der Hand.“ Aktuell wurde noch verkündet, dass der 17. Oktober der letzte Lesetag des Jahrgangs 2013 war und gesunde Trauben ideal für die Gewinnung eines sehr...

Mittwoch, 1. Januar 2014

Rückruf für 1,9 Millionen Flaschen Billigwein

weinflasche
Beachten Sie den Rückruf der ZGM. (© Belamy)
DEUTSCHLAND (Zell) - Frohe Weihnachten wollte sich vermutlich niemand in der Kellerei Zimmermann-Graeff & Müller in Zell an der Mosel wünschen. Denn am 23. Dezember musste eine elf Tage zuvor begonnene Rückrufaktion für einige deutsche Literweine in der Preisklasse um zwei Euro deutlich ausgeweitet werden. Aus ursprünglich 86 000 wurden „im Sinne einer umfassenden Vorsorge“ etwa 1,9 Millionen Flaschen, verteilt auf 80 liebliche und halbtrockene Weiß- und Rotweine vor allem aus der Pfalz und Rheinhessen, die in den Regalen von rund 25 Handelsketten und Discounter standen.
Grund: Die Möglichkeit der Nachgärung in den Flaschen, weil in einer Abfüllanlage Filter offenbar nicht richtig funktionierten hatten. Dadurch kann es zu erhöhtem Druck kommen, dass Flaschen platzen, ist nicht auszuschließen. Die genaue Ursache des Defekts konnte auch bei umfangreichen technischen Analysen nicht ganz geklärt werden. Deshalb listete die Kellerei vorsorglich alle in einem bestimmten Zeitraum von der Maschine abgefüllten Flaschen auf, damit sie vom Handel und Verbrauchern retourniert werden können. Auch zur Entsorgung in einem Plastikbeutel wird geraten; der Kaufpreis werde sogar ohne Vorlage eines Kassenbons erstattet.
Das betroffene Unternehmen ZGM gehört zu den größten Kellereien in Deutschland. Der Absatz liegt bei rund 55 Mio. Liter im Jahr, der Umsatz soll sich auf rund 150 Mio. Euro belaufen. Zum Familienbetrieb, geführt von Johannes Hübinger, dem Urenkel des Gründers Jacob Zimmermann, gehören einige in den letzten 20 Jahren übernommene Kellereien wie Ewald Theod. Drathen, Rudolf Müller (Mosel) und Lorch (Pfalz). Über 1000 Winzer vorwiegend aus Rheinhessen und der Pfalz liefern Trauben oder Fasswein, auch für die zahlreichen Marken des Hauses, von denen einige auf der kritischen Liste stehen.
Welche Konsequenzen die Rückrufaktion hat, ist nicht bekannt. Aber die Handelsbranche ist es gewöhnt, mit solchen Dingen umzugehen. Aktuell hat ein Apfelschorle-Hersteller das gleiche Problem. Die Flaschen können bersten, wird in einem Rückruf-Portal im Internet verkündet. Vor Salmonellen in der Wurst und Listerien in Käse wird in unschöner Regelmäßigkeit gewarnt. Aktuell finden sich zum Beispiel noch Warnungen vor Metalldrähten in Laugenbrezeln, Glassplittern in Milchbrei und Holzstücken in Baquettes. Mahlzeit! Da mutet das Risiko, dass eventuell Flaschen platzen können, schon fast wieder harmlos an.
Auf jeden Fall sind diese möglichen Nachgärungen erheblich preiswerter als die vielleicht bislang teuerste derartige Fehlentwicklung bei einem Wein. Die rare Weinlegende 1945 Château Petrus hatte ein Kölner Sammler einst für rund 5000 D-Mark gekauft und einige Jahre später in einem kleinen Kreis von Genießern geöffnet. Als der Wein in die Gläser floss, prickelte es merklich und zeigte sich weißer Schaum. „Schmeckt etwas wie Lambrusco“, musste bei dieser Nachgärung festgestellt werden. (r.knoll)
Quelle: Yoopress