Mittwoch, 12. Februar 2014

Cooler Kultwein Fattoria Kappa aus der Toskana

Kult, Kult, Kult… und deshalb kaum zu bekommen! Spricht man über den Fattoria Kappa Toscana 2011, dann sind alle Weinfreaks wie elektrisiert. Insbesondere die Weinbar- und Restaurantszene von München bis Berlin hat einen Narren an dem Wein aus der Toskana gefressen. Und der Hype kommt nicht von ungefähr, verbirgt sich doch hinter dem Projekt Fattoria Kappa kein Geringerer als Manfred Klimek alias Captain Cork, der viele Jahre mit seinem Weinblog für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Der nennt seinen Bolgheri-Rosso schlicht ‘Volkswein’ und rockt damit die etablierte Supertuscan-Fraktion. Cool, cooler, Kappa!

Fattoria Kappa Toscana 2011




Was für ein geiler Widerspruch… Weinguts-Besitzer Manfred Klimek alias Captian Cork, der die Fattiora Kappa mit Freunden zusammen besitzt, nennt seinen Wein ganz salopp 'Volkswein', obwohl er aus dem noblen Bolgheri stammt und bei jeder Probe locker als veritabler Supertuscan durchgehen würde. Typisch für den leidenschaftlichen Querdenker, denn die Wahrheit zeigt sich bei ihm immer im Glas und nicht auf dem Etikett! Und als wahrhaftiger Wein kommt auch der kultige Kappa ins Glas, der zurzeit für Furor in den angesagten Weinbars und Restaurants Deutschlands sorgt. Man kann sich glücklich schätzen überhaupt mal eine Flasche dieses coolen Italostoffs zu ergattern, der zugegeben, viel, viel Bolgheri bietet für seinen Preis.

Mit einem dunklen Rubinrot mit violettem Saum steht er im Glas. Das brodelnde, wild-würzige Aroma mit schwarzen Kirschen, Pflaumenkompott, Schlehe, neuem Leder, Haselnuss und Gewürzen fordert die Nase heraus. Selten macht ein Bouquet so neugierig auf den Wein wie dieses. Am Gaumen mit kernigem Weinsäuregerüst, großartiger Fruchttiefe, würzigem Kräutergout, aber auch filigranen Fassnoten, Toast und Tabak. Im Nachhall überraschend zugänglich, charmant, ganz der Italiener.
Ein Wein für echte Freaks, die sich erst jenseits der Trampelpfade richtig wohlfühlen.


Das Weingut




Fattoria Kappa ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Journalisten Stefan Klasmann, des Fotografen Manfred Klimek (der in der Weinszene vor allen als Captain Cork bekannt ist) und des Önologen Andrea di Maio in Bolgheri und dem benachbarten Castagneto Carducci. Das berühmte Anbaugebiet liegt in unmittelbarer Meeresnähe, hat ein mildes Klima und Böden die von Mineralien, Eisen, Muschelkalk und Schwemmsand geprägt sind. Legendär die Weine dieser Region wie Sassicaia, Ornellaia, Masseto oder Guado al Tasso um nur die größten (und teuersten) Namen zu nennen. Also ein weiterer ultrateurer Supertuscan, diesmal aus den Händen der Toskanafraktion? Nein, denn Klasmann, Klimek und di Maio hatten anderes im Sinn als sie 1999 ihr Projekt starteten und 4ha mit Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Petit Verdot und Cabernet Franc anlegten, die Grundlage des einzigen Weines, den Fattoria Kappa. Ihre Philosophie erklären sie so: "Der typische Kappa-Stil ist leicht zu beschreiben: Kappa will ein leicht konsumierbarer Wein mit Anspruch sein, ein Beatles-Song. Ein später Beatles-Song, etwa so wie 'Get Back'. Mitsingbar und anspruchsvoll zugleich. Kappa will Pop sein. Und Kappa ist Pop. Und deswegen vermeiden die Weinmacher von Kappa auch jede Überhöhung oder kurz: Der Wein muss 'lecker' sein. Und er muss das Terroir wiedergeben. Er muss also authentisch sein." Das Konzept ist auf jeden Fall aufgegangen, auch weil die drei Macher preislich auf dem Teppich geblieben sind (Kappa ist ein Volkswein) und ihren Rosso nur in ausgesuchten Restaurants und im Fachhandel verfügbar machen. Ein etwas anderer Kultwein aus der Toskana also.

Der Wein

Fattoria Kappa Toscana 2011 ist eine Cuvée aus 30% Sangiovese, 25% Cabernet Sauvignon, 10% Syrah, 10% Cabernet Franc, 5% Merlot und anderen Reben, die naturnah gezogen werden. Die Lese fand per Hand statt, beim Ausbau des Weines werden nur natürliche Hefen benutzt, die Vergärung ist spontan und findet teilweise in Holzfässern, teilweise in Tongefäßen statt. Die Maischestandzeit ist ungewöhnlich klang, nach Abzug des Weines reifte er 12 Monate Eichen-Holzfässer, die Kappa in einer regionalen Fassbinderei herstellen lässt, die nur altes, speziell gelagertes Eichenholz verwenden. Danach folgte eine 6-monatige Reife in Zementtanks. Der Wein wurde ohne Schönung und Filtration abgefüllt.
 






Hier können Sie den Wein für 19,95 € bestellen

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